Die grandiose Landschaft ist neben den herzlichen Menschen und den Zeugnissen einer jahrtausendealten Kultur Irlands größtes Kapital. Die sanften Täler in den Bergen, die schroffen Cliffs an den Küsten, die Weiten der Torfmoore, die klaren Flüsse und Seen und vor allem die Stille und Einsamkeit schlagen jeden in ihren Bann. Und dann die Farben: sattgrüne Wiesen, durchzogen vom Grau des Gesteins und abgegrenzt vom Schwarz der Klippen am Atlantik. Im Sommer überziehen die Fuchsien-Hecken die Landschaft mit ihrem intensiven Rot. Braun bis Schwarz schimmern die Moore. Der Himmel ist von einem strahlenden Blau, das sich ebenso wie die rasch dahinjagenden wattigen Wolken in den Seen widerspiegelt - ein Land von einer urtümlichen und oftmals atemberaubenden Schönheit.
1. Tag: Anreise Rotterdam – Nachtfähre (-/-/A | ca. 850 Km Busanreise)
Über Nürnberg, Würzburg, Frankfurt, Köln nach Rotterdam. Von dort setzen wir mit der Nachtfähre nach Großbritannien / Hull über. Abendessen und Übernachtung an Bord.
2. Tag: Hull – Dublin (F/-/A | ca. 470 Km Bustransfer)
Ankunft mit der Fähre morgens. Anschließend fahren wir mit dem Bus quer durch Großbritannien über Wakefield und Manchester bis nach Chester. Der Grafschafts-Hauptsitz Cheshiere mit seinem historischen Altstadtkern, einer Vielzahl gut erhaltener Fachwerkhäuser und den wunderschönen "Rows", den zweistöckigen, mittelalterlichen Ladenpassagen. Aufenthalt und kleine Besichtigung. Am Nachmittag Weiterfahrt durch die Berglandschaft Snowdonia und über die berühmte Menai Suspension-Bridge auf die Insel Anglosey. Entlang der Küste, vorbei an Badeorten, die aus kleinen Fischerdörfern entstanden sind, und durch kleine Weiler, gelangen wir nach Holyhead zur Fährüberfahrt nach Dun Laoghaire (Irland). Nach der Ankunft Fahrt zu unserem Hotel bei Dublin, Abendessen und Übernachtung.
3. Tag: Stadtrundfahrt, Dublin – Athlone (F/-/A | ca. 40 Rad-Km)
Nach dem Frühstück besichtigen wir im Rahmen einer Stadtrundfahrt Europas Kulturhauptstadt von 1991. Wir spazieren durch elegante gregorianische Straßenzüge und an den Kai`s der Liffey entlang ins junge Temple-Bar-Viertel. In den tausend Pubs fließt nicht nur das hier gebraute Guinness. Auch Sehenswürdigkeiten wie das Daniel O`Connell-Denkmal, oder die St.Mary`s Pro-Kathedral sowie das Dublin-Castel werden uns begeistern. Nach der Stadtbesichtigung fahren wir mit dem Bus raus aus der Stadt zum kleinen Aussichtspunkt Crogahn-Hill. Hier starten wir mit den Rädern auf kleinen Wegen bis zur südlich der Seenplatte gelegenen Klosterstadt Clonmacnoise. Die Klosteranlage, deren Ruinen so überaus malerisch am Flussufer liegen, wurde im Jahre 548 gegründet und war in der Blütezeit das kulturelle Zentrum Irlands. Nach einer eventuellen Besichtigung besteht die Möglichkeit, mit dem Schiff auf dem Shannon, Irlands bedeutendstem Fluß, bis nach Athlone zu fahren. Abendessen und Übernachtung
4. Tag: Athlone – Westport (F/-/A | ca. 65 Rad-Km)
Heute starten wir unsere Radtour im Nationalpark Connemara, einer einsamen, von kleinen Seen und Torfmooren gespickten Heidelandschaft. Auf den Höhen der Leckavrea-Mountain beginnt unsere teils hügelige, jedoch phantastische Radtour, vorbei an den beiden Seen Lough Corrib und Lough Mask, die mit zahllosen Inseln und Inselchen bestückt sind. Entlang einer typisch irischen Hochmoorebene bei den Partrey-Mountains, mit zahlreichen Seen, radeln wir zu dem Hafenstädtchen Westport, das vor der Clew Bay mit ihren zahlreichen flachen Inselchen liegt. Der ganze Stolz der Stadt ist das Westport-House, ein Herrensitz, der 1732 auf dem Standort einer einstigen O`Malley-Festung gebaut wurde. Abendessen und Übernachtung.
5. Tag: Westport – Galway (F/-/A | ca. 65 Rad-Km)
Nach einem Spaziergang durch die Stadt radeln wir entlang der Clew Bay und unterhalb dem Croagh-Patrick vorbei. Dieser "heilige Berg" wird alljährlich am letzten Juli-Sonntag Ziel zahlreicher Pilger. Auf der Gipfelkapelle wird an diesem Tag halbstündlich eine Messe mit Sündenerlass abgehalten. Bei Louisburgh verlassen wir diese große Bucht und radeln in südlicher Richtung eine besonders reizvolle Strecke durch das Delphi-Tal, vorbei am Doolake. Wenn man Glück hat, herrscht leichter Nebel mit gelegentlichen Sonnendurchbrüchen - eine Stimmung, die die Bergkegel der Mweelrea-Mountains in ein unwirkliches Licht taucht und die Proportionen derart verschwimmen lässt, dass man sich in einem Feenland glaubt. Ein Höhepunkt ist der Killary-Harbour, Irlands einziger Fjord, den wir umrunden und an traumhaften Strecken entlang der Atlantikküste radeln. Bei Clifden, der Hauptstadt von Connemara, erwartet uns der Bus, der uns nach Galway bringt, wo wir die nächsten 2 Nächte verbringen. Abendessen und Übernachtung.
6. Tag: Galway – Aran Islands (F/-/A | ca. 4 Std. Wanderung)
Heute erleben wir Irland in seiner schönsten Form. Mit einer Fähre erreichen wir einen weiteren Höhepunkt unserer Radreise, die etwa 40 km südwestlich vor Galway im Atlantik gelegene Inselgruppe, die Aran-Islands. Sie bestehen aus den drei Hauptinseln Inishmore, Inishmaan und Inisheer, sowie 4 unbewohnten, kleineren Eilanden. Die Räder bleiben heute stehen und wir unternehmen auf der größten dieser Inseln, Inishmore, eine 3-4 stündige Wanderung. Wir wandern durch eine landschaftlich eigenwillige Formation mit den charakteristischen Steinmauern, die das karge Felsland vor Erosion schützen und deren Bewohner mit ihren Traditionen Dank Literatur und Film zum Inbegriff irischer Armut und Überlebenswillen geworden sind. Außerdem besichtigen wir das Steinford Dun Aengus an einem Steilhang gelegen, der rd. 80 m zum Atlantik abfällt. Am Nachmittag geht es zurück nach Galway. Bei zu stürmischer See kann dieser Ausflug nicht stattfinden - dann unternehmen wir eine Radtour entlang der Küste bis nach Rossaveal und auf die Gorumna-Islands. Nach dem Abendessen lädt uns die Stadt noch zu einem kleinen Spaziergang ein.
7. Tag. Galway – Rundfahrt durch den Burren – Tralee (F/-/A | ca. 60 Rad-Km)
Heute bringt uns der Bus zuerst über eine verkehrsreiche Strecke bis nach Bally Vaughan. Hier starten wir unsere heutige Rundfahrt. Der Burren ist eine in Irland einzigartige Kalklandschaft. Wie gepflastert ist der Boden mit dem grauen, porösen Kalkgestein. Unterirdische Flüsse haben ein weitverzweigtes Netz von Höhlen geschaffen. In dem ökologisch höchst sensiblen Gebiet hat sich im Laufe der Zeit eine bemerkenswerte Flora entwickelt. Arktische, alpine und mediterrane Pflanzen suchen sich ihren Lebensraum in den Gesteinsspalten. Unsere Rundreise führt über Kilvenora zu den Cliffs of Moher, einer Felsklippe, die sich über 8 km erstreckt und bis zu 200 m über dem Meer aufragt, durch das kleine Dorf Doolin und zum Aussichtspunkt Black Had. Zum Abschluß des Tages wiederum Bustransfer bis nach Tralee. Abendessen und Übernachtung.
8. Tag: Tralee-Dingle (F/-/A | ca. 65 Rad-Km)
Wir radeln Anfangs entlang der Tralee-Bay über die Örtchen Camp, Castelgregory und Stradbally. Anschließend kommen wir zur Brandon-Bay und fahren nach Cloghane. Von hier geht es rauf zum Connar-Paß, der uns eine tolle Aussicht auf die Westspitze der Dingle-Halbinsel bietet. Am frühen Nachmittag erreichen wir unser heutiges Tagesziel Dingle - ein kleines Fischerstädtchen mit bunten Häusern und gemütlichen Straßen. Hotelbezug, Abendessen und Übernachtung.
9. Tag: Rundfahrt Halbinsel Dingle (F/-/A | ca. 55 Rad-Km)
Heute unternehmen wir eine Rundfahrt auf der Halbinsel Dingle. Zunächst fahren wir Richtung Norden und besichtigen dort das Gallarus-Oratorium - ein 1200 Jahre altes, vollständig erhaltenes Bauwerk, welches den Mönchen als Gebetshaus diente. Über Clogher Head und Dunquin gelangen wir an die Südwestspitze der Halbinsel. Am Kap vom Slea Head bietet sich uns ein großartiges Naturschauspiel: die ganze Wucht des Ozeans donnert hier an die scharfkantigen schwarzen Felsen. Weiter führt die Route über das Dunbeg-Ford, einer relativ gut erhaltenen Befestigungsanlage, nach Dingle. Hier werden die Räder verladen und anschließend Bustransfer auf die Halbinsel Iveragh nach Waterville. Abendessen und Übernachtung.
10. Tag: Waterville – Skellingring und Killarney (F/-/A | ca. 45 Rad-Km)
Unsere Radtour führt heute entlang der Ballinskelligs-Bay zuerst nach Ballinskelligs. Am Strand dieses Hafendorfes besichtigen wir das Kloster "Ballinskelligs Abbey", welches erstmals von den Mönchen von Skellig errichtet und später von den Augustinern übernommen wurde. Entlang dem Skelling-Ring fahren wir um die St. Finan's-Bay bis Portmagee. Von hier aus radeln wir bis Waterville. Anschließend werden die Räder verladen und die Busfahrt führt uns in Begleitung von wunderschönen Ausblicken auf den berühmten Ring of Kerry. In Killarney beziehen wir für die kommenden zwei Nächte unser Hotel. Abendessen und Übernachtung.
11. Tag: Killarney – Gap of Dunloe – Killarney (F/-/A | ca. 30 Rad-Km)
Unser letzter Radltag führt uns in den Killarney Nationalpark. Der Höhepunkt wird eine Fahrt durch das weltbekannte Gap of Dunloe, einer wildromantischen Schlucht. Zuerst fahren wir mit kleinen Booten und unseren Rädern durch 3 zusammenhängende Seen, den Lough Lean, den Muckross und dem Upper Lake. Anschließend wandern wir mit unseren Rädern aufwärts zum Einstieg in die anfangs recht breite, und dann sich immer mehr verengende Schlucht. Auf einem kleinen Weg geht`s dann abwärts, entlang eines Flüsschens, der sich zu 5 Seen verbreitert. So gelangen wir in das immer weiter werdende Tal zurück nach Killarney. Abendessen und Übernachtung.
12. Tag: Killarny – Fährüberfahrt Frankreich (F/-/A | ca. 310 Km Bustransfer)
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus durch den Süden Irlands. Wir besuchen noch die auf einer Flussinsel gelegene Stadt Cork und lassen am Nachmittag bei unserer Fahrt nach Rosslare die letzten irischen Eindrücke an uns vorbeiziehen. Nachtfähre nach Cherbourg in Frankreich. Abendessen und Übernachtung an Bord.
13. Tag: Cherbourg – Troyes (F/-/A | ca. 530 Km Bustramsfer)
Heimreise durch Frankreich bis nach Troyes zur Zwischenübernachtung. Abendessen und Übernachtung im Großraum Troyes.
14. Tag: Heimreise (F/-/- | ca. 740 Km Busrückreise)
Rückreise von Troyes über Reims und Metz nach München und zu den Abfahrtsstellen.
Streckencharakteristik
Eine Traumtour durch drei verschiedene Landschaften. Zum Teil hügelige Radtouren die als anspruchsvoll zu bezeichnen sind. Für den geübten Radler oder den genussvollen E-Biker sind diese Touren dennoch Traumtouren, gerade aufgrund der abwechslungsreichen Landschaft. In den Städten ist mit Verkehr zu rechnen.